Neues Unterrichtsmaterial zum Thema "Crowdworker"
Crowdworker - selbstbestimmt oder ausgebeutet?
Die Unterrichtseinheiten sind didaktisch aufbereitete Materialien für den Unterricht ab Klasse 9. Sie beleuchten aktuelle Probleme aus Arbeitnehmersicht - ein Unterrichtsprogramm komplett für ein bis zwei Doppelstunden.
Über digitale Plattformen läuft ein zunehmender Teil unseres täglichen Lebens: Flüge über Flugportale buchen, Autos über Car-Sharing leihen und Kleidung bei Ebay versteigern. Beim Crowdworking werden digitale Arbeitsaufträge über Internet-Plattformen durch die "crowd" (engl. für Menschenmenge) abgearbeitet. Was vielleicht als flexible Zuverdienstmöglichkeit gedacht war, kann auch zur Vollzeitbeschäftigung werden. Damit gehen hohe soziale Risiken einher: kein festes Gehalt, keine Absicherung im Krankheitsfall, keine Mitbestimmung, und manchmal wird sogar kein Lohn bezahlt, wenn dem Auftraggeber das Arbeitsergebnis nicht gefällt. Es gibt bereits Aktivitäten der Crowdworker selbst und von Gewerkschaften mit dem Ziel, die oftmals prekären Arbeitsbedingungen zu verbessern. Das erinnert an die Anfänge der Arbeiterbewegung zu Zeiten der industriellen Revolution, als sich Fabrikarbeiter dem durch Maschinen diktierten Arbeitsrhythmus und der Willkür der Arbeitgeber unterwerfen mussten und dagegen ankämpften. Entwickelt sich mit der "digitalen Revolution" eine "digitale" Arbeiterklasse, die ihre Rechte erst neu einfordern muss, weil die bestehenden Systeme für die Absicherung der sozialen Risiken nicht ausreichen?
Die Unterrichtseinheit behandelt folgende Fragen:
1. Was ist Crowdworking?
2. welche Möglichkeiten und welche Probleme sind mit dieser Arbeitsformverbunden?
3. Was können AkteurInnen tun, um ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern?
Nähere Infos und weitere Informationen und Hinweise zu Böckler.Schule: http://www.boeckler.de/39580.htm
Die IG Metall hat eine eigene Seite geschaltet, die die gewerkschaftliche Organisierung von Crowdworkern unterstützen soll: http://faircrowdwork.org/