PRAXISTIPP: "Sieh das Gute liegt so nah."
Weiterbildung für die Industrie 4.0 in der Berufsschule
Trotzdem war Kreativität gefragt, als sich die beiden überlegt haben, wie den Beschäftigten von WAFIOS das komplexe Thema Industrie 4.0 nähergebracht werden kann. Zumindest war klar: Das notwendige Wissen und die Kompetenz haben die Lehrkräfte an der Berufsschule - und abends ist ohnehin nichts mehr los. Also kurzer Prozess: Im Anschluss an die Arbeit können alle bei WAFIOS, die das möchten, die Qualifizierung besuchen. Genau das ist auch das Besondere am gemeinsamen Ansatz: er ist nicht elitär. Viel mehr konnten bereits rund 70 Mitarbeitende aus verschiedensten Abteilungen - vom Personalwesen über die Fertigung zur Entwicklung - live erleben, was mit der Industrie 4.0 auch auf WAFIOS zukommt.
Die Teilnehmenden haben mehr dazu erfahren, was 3-D-Druck heißt, welche Rolle Sensoren spielen, was Roboter in der modernen Fabrik alles übernehmen können und was es bei Datentechnik und -sicherheit zu beachten gibt. In einer Smart Factory 4.0 gehört es aber natürlich auch dazu, all das einmal auszuprobieren: An einer vernetzten Fertigungsstraße (ZELTWANGER X-CELL-Einheiten) wurde ein Prozess organisiert, mit den Miniatur-Industrierobotern (Mitsubishi Electric) interagiert und das KI-Bildverarbeitungsprogramm unter die Lupe genommen. Die Teilnehmenden hatten nicht nur viel Spaß, sondern haben auch wirklich etwas gelernt.
Nicht nur deshalb steht für die Verantwortlichen schon heute fest: Sobald die Corona-Krise vorbei ist, geht es weiter! Mehr noch: Es wird einen Fortgeschrittenen-Kurs geben. Firmen, die einen ähnlichen Weg gehen wollen, empfiehlt Martin Holder zwei Dinge: Erstens, die Geschäftsführung muss voll hinter dem Projekt stehen und es befürworten. Zweitens: Kommunizieren, kommunizieren, kommunizieren. Ganz ohne Werbung geht es dann doch nicht. Nicht mal, wenn die Berufsschule auf der anderen Straßenseite ist. Die WAFIOS AG jedenfalls hat sich zusammen mit ihren Mitarbeitenden auf den Weg in die Industrie 4.0 gemacht."
(Quelle: AgenturQ)