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GelbeHand-Menschenfeindlichkeit_im_Netz_begegnen-2022

Qualifizierungskonzept für Lehrkräfte an berufsbildenden Schulen

Menschenfeindlichkeit im Netz begegnen

21.03.2022 Ι Digitale und analoge Sozialräume von Berufsschüler*innen sind untrennbar miteinander verknüpft. Sich für eine demokratische Kultur einzusetzen, heißt, unterschiedliche Positionen auszuhalten und gleichzeitig menschenverachtenden Einstellungen entschieden entgegenzutreten. In diesem Spannungsfeld bewegen sich Berufsschullehrkräfte, wenn sie einen adäquaten Umgang mit menschenfeindlichen Äußerungen suchen, denen ihre Berufsschüler*innen nahezu unweigerlich begegnen. Mit der Veröffentlichung des Qualifizierungskonzepts möchte die Fachstelle "Fachpersonal" dazu beitragen, die Demokratieförderung in der beruflichen Bildung zu etablieren und Berufsschulen zu Orten der Demokratie zu machen.

"Viele Lehrkräfte beschreiben die digitalen Interaktionen der Schüler*innen, welche eine wichtige Rolle Sozialleben ihrer Schüler*innen spielen, als "Parallelwelt", die für sie größtenteils im verborgen bleibt. Häufig bekommen Lehrkräfte erst davon mit, wenn bereits Hass- und Gewaltäußerungen im Spiel sind. Damit fühlen sich viele überfordert.


Berufsschullehrkräfte haben ein starkes Bewusstsein für die digitale Welt als Sozialisationsort junger Erwachsener und den damit einhergehenden Problemen. Sie wollen ihren Schüler*innen als Anlaufstelle dienen und sie nicht alleine lassen. Dementsprechend groß ist die Nachfrage nach Fortbildungen zu diesem Thema.


In diesem dreitägigen Qualifizierungsseminar für Berufsschullehrkräfte wird relevantes Wissen zum Phänomen Hate Speech und seinen Ausprägungen anwendungsbezogen aufbereitet. Die Lehrkräfte bekommen Einblick in die digitalen Umgangsformen junger Erwachsener, die Verbreitung von Hate Speech und mögliche Tools für den Umgang damit, die an Schüler*innen weitergegeben werden können. Es wird unterschieden zwischen strafrechtlich relevanten und anderen antidemokratischen Formen digitaler Menschenfeindlichkeit, mit denen junge Erwachsene besonders häufig konfrontiert sind. Schwerpunkte werden auf die digitalen Formen von Antisemitismus und menschenfeindliche Memes in Chat-Gruppen gesetzt. In den Reflexionsphasen wird die demokratische Haltung der Teilnehmenden gestärkt, um Menschenfeindlichkeit entschieden entgegentreten zu können. Außerdem planen die Teilnehmenden erste Schritte in Richtung Projekten, die an ihrer Schule umgesetzt werden können.


Das Qualifizierungskonzept steht unter freier Lizenz zur Verfügung und kann als Inhouse-Schulung an Berufsschulen im Rahmen eines Pädagogischen Tages oder als öffentlich ausgeschriebene Fortbildung in Bildungsstätten angeboten werden. Das Konzept beinhaltet Methodenbeschreibungen zu allen inhaltlichen Blöcken einschließlich Arbeitsmaterialien im Anhang. Die Ziele und Inhalte der Themenvorträge der externen Referent* innen sind in Abstracts zusammengefasst.

 

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Schule & Arbeitswelt

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Bei der Umsetzung des Qualifizierungskonzepts in Eurer Gliederung oder Weiterbildungseinrichtung steht das Team der "Demokratieförderung in der beruflichen Bildung" gerne mit einem Beratungs- und Schulungsangebot zur Verfügung. Diese Leistungen sind für unentgeltlich.

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