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Gerdes

Handlungsempfehlungen der M+E-Sozialpartner zu Aus- und Fortbildung für Industrie 4.0

Metall- und Elektroberufe werden fit gemacht für Industrie 4.0

09.08.2017 Ι Die Ausbildungsberufe in der Metall- und Elektro-Industrie werden aktualisiert, damit sie auch für die Welt von Industrie 4.0 passen. "Aktuell braucht es keine neuen Berufsbilder. Vielmehr müssen die Curricula um neue Inhalte erweitert werden, zum Beispiel um das Thema Datensicherheit", sagt IG Metall-Experte Frank Gerdes. Die Ausbildungsordnungen der industriellen Metall- und Elektroberufe sollen im Rahmen einer Teilnovellierung bis Sommer 2018 angepasst werden. Dabei sollen auch Zusatzqualifikationen für die Berufe entwickelt werden, die auch für die betriebliche Weiterbildung nutzbar sind. Gesamtmetall, VDMA, ZVEI und IG Metall haben als Sozialpartner für Aus- und Fortbildung in der M+E-Industrie gemeinsam Handlungsempfehlungen erarbeitete, die nun umgesetzt werden.

Die Sozialpartner halten es auch für besonders wichtig, Umsetzungshilfen für die Ausbildung im Kontext von Digitalisierung und Industrie 4.0 bereitzustellen und fachdidaktische und medientechnische Konzepte für Schule und Betrieb zu erstellen. Die Vorschläge wurden mit den zuständigen Bundesministerien und Entscheidungsträgern beraten. Nun wird die Umsetzung weiter vorangetrieben. "Erstes Ziel ist es nun, dass die Unternehmen vom August 2018 an in den aktualisierten Berufen ausbilden können," sagt Gerdes.

 

Gesamtmetall, VDMA, ZVEI und IG Metall hatten sich im Frühjahr 2016 in einer Sozialpartnervereinbarung darauf verständigt, die Industrie-4.0-relevanten Ausbildungsberufe und die Fortbildungen im M+E-Bereich auf die Anforderungen der Digitalisierung hin zu untersuchen. Nach einem knappen Jahr liegt das Ergebnis in Form der gemeinsamen Handlungsempfehlungen vor. Diese wurden mit Vertretern aus Unternehmen, Berufsschulen und der Wissenschaft diskutiert und nach Auswertung bereits vorliegender Studien entwickelt.

 

Die Sozialpartner stellen sich damit ihrer Aufgabe, die Berufsbilder in der M+E-Industrie kontinuierlich zu überprüfen und bedarfsgerecht anzupassen. Gleichzeitig verweisen sie aber auch auf die innovative Struktur der aktuellen Berufe, die den Betrieben eine hohe Flexibilität bei der Ausbildung sichert und die heutigen Anforderungen von Industrie 4.0 weitgehend einschließt.

 

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