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DGB fordert Weiterbildungsoffensive

Zahl der Langzeitarbeitslosen steigt um 18,2 Prozent

17.02.2021 Ι "Fast eine Million Menschen waren im Januar 2021 ein Jahr oder länger arbeitslos. Geringqualifizierte sind besonders betroffen. Mehr als die Hälfte der Langzeitarbeitslosen haben keinen oder keinen verwertbaren Berufsabschluss - gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg um 37,9 Prozent. Um gegenzusteuern brauchen wir eine Qualifizierungsoffensive und dringend mehr Weiterbildungsangebote.

Aktuell federt das Kurzarbeitergeld die extremen Belastungen durch die Pandemie überwiegend ab. Die Arbeitslosigkeit steigt insgesamt weniger, als ursprünglich befürchtet. Trotzdem fallen viele Neueinstellungen weg, weil Unternehmen zunächst versuchen, ihre Beschäftigten zu halten.

 

So steigt die Gefahr der Verfestigung der Arbeitslosigkeit und auch des Anwachsens der sogenannten Sockelarbeitslosigkeit. Aktuell gibt es bereits 265.644 Langzeitarbeitslose mehr als im Januar 2020. Allein 821.113 der aktuell rund 1 Million werden durch Jobcenter betreut. Damit sie wieder in Arbeit vermittelt werden können, fordert der DGB eine Weiterbildungsoffensive:

 

  • Corona-bedingte Arbeitslosigkeit bei gleichzeitigen Strukturveränderungen braucht besondere Maßnahmen, die schnell mit Eintritt der Arbeitslosigkeit greifen müssen, um einen nachhaltigen Wiedereinstieg zu ermöglichen.
  • Das Recht auf berufliche Beratung muss rechtskreisübergreifend verknüpft werden mit dem Recht auf Förderung, wenn Qualifizierung für den nachhaltigen beruflichen Wiedereinstieg notwendig ist.
  • Für Langzeitarbeitslose muss jetzt ein Qualifizierungsvorrang gelten gegenüber einer schnellen Vermittlung.
  • Damit Qualifizierung und Weiterbildung gegenüber einer schnellen Vermittlung auch für Arbeitslose attraktiver wird, fordert der DGB, jetzt einen Qualifizierungsbonus einzuführen, der Weiterbildung belohnt und das Durchhalten einer Qualifizierung auch finanziell unterstützt. Der SGB-II-Regelsatz reicht dafür nicht aus.
  • Es braucht jetzt eine Qualifizierungsoffensive als Voraussetzung für die Sicherung der Wirtschaftskraft und damit auch des Standortes Deutschland."

(Quelle: DGB)

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