Ein Erfahrungsbericht von Nico Wasserberg

Ein entsprechend der Infektionsschutzverordnung des Landes Sachsen-Anhalt ausgearbeitetes Hygienekonzept der zuständigen Stelle (Verhaltensrichtlinien, Masken, Desinfektionsmittel, etc.) wurde strikt eingehalten und ausnahmslos von allen Beteiligten akzeptiert. Eine gewisse Grundnervosität war aber trotzdem bei allen zu spüren. Diese war sicherlich auch der langen Prüfungsverschiebung und der kurzen Vorbereitungszeit geschuldet, denn erst knapp acht Tage vor Prüfungstag war klar, dass definitiv geprüft wird. Somit war für die Prüfungsteilnehmer*innen der Druck recht hoch, da die Projektarbeit schon seit längerem zurücklag und sie sich diesbezüglich erst wieder "reinlesen" mussten.

Unser Ausschuss hatte insgesamt fünf Prüfungen abzunehmen. Für unsere Prüfungsteilnehmer*innen war es der letzte Prüfungsteil zum lang ersehnten Abschluss ihrer Aufstiegsfortbildung. Zum Glück warn die Rahmenbedingungen gut gestaltet - der Prüfungsraum war entsprechend den Abstandsregeln eingerichtet und wir haben genügend kalte Getränke bereit gestellt - und seitens der zuständigen Stelle wurde es so geregelt, dass Schutzmasken nur außerhalb der Prüfungsräume Pflicht waren. Somit konnten unsere jungen Kolleginnen und Kollegen sich gut präsentieren und die Kommunikation zwischen ihnen und dem Prüfungsausschuss lief reibungslos, was mit Schutzmaske sicherlich sehr herausfordernd geworden wäre.

Die Prüfungsteilnehmer*innen waren über den gesamten Prüfungstag sehr motiviert und wollten nun ihre Präsentation erfolgreich beenden. Die Atmosphäre war sowohl seitens der Prüfungsteilnehmenden als auch vom Ausschuss sehr offen und wir haben versucht, auf die jungen Kolleginnen und Kollegen soweit es ging, positiv einzuwirken. Alle fünf Prüfungsteilnehmer*innen verteidigten souverän ihre Projektarbeit und konnten an diesem Tag erfolgreich ihre Aufstiegsfortbildung beenden und durften sich somit "Geprüfte /-r Aus- und Weiterbildungspädagoge /-in" nennen. Aber auch wir Prüfer*innen bekamen von den Teilnehmern lobende Worte. Nicht das wir mit anderen Maßstäben geprüft hätten ... nein, vielmehr der ganze menschliche Umgang mit den Teilnehmern am Prüfungstag und ach die gute Vorbereitung der zuständigen Stelle war den Prüfungsteilnehmern positiv in Erinnerung geblieben. Das war für uns ein sehr schönes Feedback.

Abschließend muss ich sagen, dass wenn alle Beteiligten die Regeln akzeptieren und seitens der zuständigen Stelle entsprechend alles vorbereitet wird, dann sind auch die "Corona"-Prüfungen für alle Beteiligten ohne größere Probleme zu einem positiven Abschluss zu führen.

Demnächst stehen bei mir noch viele Prüfungen an ... sowohl im Bereich der Ausbildung, als auch im Fortbildungsbereich. Ich bin mir sicher, dass wir auch diese Prüfungen erfolgreich bewältigen können. Wir werden abwarten müssen, wie sich die Situation um "Corona" entwickeln wird ... jedoch bin ich mir sicher, dass es die "normale Realität" welche wir kannten, so nicht mehr geben wird und wir und nicht nur im Bereich "Prüfungen" umstellen müssen ... nein, wir werden uns lebenstechnisch auf die neu zu erwartenden Bedingungen einstellen müssen und somit beginnt auch für uns wieder ein neuer, immer wiederkehrender Lernprozess. Und ich freue mich sehr, dass wir als Ausbilder*innen und Prüfer*innen hier von der IG Metall unterstützt werden. Die Austauschmöglichkeiten zum Beispiel im Rahmen der online Prüferschulungen ist top!