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Fortsetzung der Nationalen Weiterbildungsstrategie (NWS)

Deutschland muss eine Weiterbildungsrepublik werden

10.10.2022 Ι Wer würde dem nicht zustimmen? "Fakt ist: Zwischen allgemeiner Erkenntnis und konkretem Handeln klafft eine große Lücke", so Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall, zu der Weiterentwicklung der NWS.

"Die Transformation verändert Arbeitsinhalte und Berufsbilder von Millionen Beschäftigten. Wollen wir nicht einerseits Fachkräftemangel, andererseits Dequalifikation und beruflichen Abstieg beklagen, braucht es eine systematische Personalentwicklung in den Unternehmen. Nur ein Beispiel: 80.000 Ingenieure, Techniker und hochqualifizierte Facharbeiter etwa entwickeln, erproben und bauen heute den Verbrenner. Wie ist ihre Zukunft, wenn es spätestens 2028 keinen neuen Verbrennungsmotor mehr gibt?  Für Brücken in die Arbeitswelt von morgen brauchen wir eine Qualifizierungsoffensive und eine zukunftsorientierte Arbeitsmarktpolitik. Die IG Metall begrüßt die Fortführung der Nationalen Weiterbildungsstrategie. Neben dem Qualifizierungsgeld, der geförderten Bildungsteilzeit, Verbesserungen beim Transferkurzarbeitergeld brauchen Betriebsräte endlich mehr Rechte, um Weiterbildung in den Betrieben durchsetzen zu können. Als Sozialpartner werden wir uns in der Nationalen Weiterbildungsstrategie einbringen und daran mitarbeiten."

 

Die Nationale Weiterbildungsstrategie (NWS) besteht seit 2019 als Plattform, um Weiterbildungspolitik und Weiterbildungsaktivitäten von Bund, Ländern, Wirtschaft, Gewerkschaften und der Bundesagentur für Arbeit (BA) besser aufeinander abzustimmen und zu verzahnen. DGB und die Mitgliedsgewerkschaften IG Metall, ver.di, IG BCE und GEW sind von Anfang an beteiligt. Mit dem gemeinsamen Papier "Gemeinsam für ein Jahrzehnt der Weiterbildung - Aufbruch in die Weiterbildungsrepublik" (kurz: Update-Papier) wird die NWS nun fortgesetzt und weiterentwickelt. 

 

In diesem Zusammenahng weist Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall auch auf das Weiterbildungsmentorenprojekt der IGM hin: "Die sozial-ökologische Transformation gelingt nur, wenn sich Beschäftigte weiterbilden können. Bereits heute qualifizieren sich über 200 gewerkschaftliche Vertrauensleute der IG Metall in über 40 Betrieben zu Weiterbildungsmentoren. Sie sind eine entscheidende Stütze für die Nationale Weiterbildungsstrategie: Weiterbildungsmentoren sind nah an den Beschäftigten dran, haben ihr Vertrauen und unterstützen sie bei ihrer Qualifizierung. Als IG Metall erwarten wir: Arbeitgeber müssen Weiterbildungsmentoren als Chance für die Personalentwicklung erkennen und aktiv unterstützen. Sie benötigen Zeit für ihre Tätigkeit und Ressourcen für ihre eigene Qualifizierung." 

 

 

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