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AgenturQ-FutureSkills-2021-Titelseite

Future Skills-Studie der Agentur Q

Qualifizierung!

29.10.2021 Ι Aufgrund tiefgreifender Veränderungsprozesse werden allein bei den 710.000 Beschäftigten in vier Schlüsselbranchen der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie (M+E) in den nächsten fünf Jahren mehr als eine Million zusätzliche technologische Fähigkeiten (Skills) benötigt, um künftigen Anforderungen und Aufgaben begegnen zu können. Zu diesem Ergebnis kommt die von der AgenturQ, der gemeinsamen Qualifizierungseinrichtung von IG Metall und Südwestmetall, in Auftrag gegebenen "Future Skills"-Studie, die am Montag in Stuttgart vorgestellt wurde.

"Nur wenn wir wissen, welche Kompetenzen in der Zukunft gefragt sind, kann es mit zielgenauer Aus- und Weiterbildung gelingen, in der Transformation den Fachkräftebedarf zu decken und die Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeitenden zu erhalten. Dazu liefert uns die Studie sehr konkrete Anhaltspunkte, und sie zeigt den enormen Handlungsbedarf auf", erklärten Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg, und Peer-Michael Dick, Hauptgeschäftsführer von Südwestmetall: "Dies sehen wir als Aufgabe, die wir als Sozialpartner gemeinsam mit der Politik, der Bundesagentur für Arbeit und den Bildungsträgern im Land bewältigen wollen."

 

Für IG-Metall-Bezirksleiter Roman Zitzelsberger gibt die Studie wertvolle Hinweise, wie in der Transformation mit Weiterbildung Beschäftigung gesichert werden kann: "Jetzt kennen wir die benötigten Kompetenzen in den baden-württembergischen Schlüsselindustrien und dürfen keine Zeit verstreichen lassen. Wir brauchen einen verbindlichen Fahrplan zur Qualifizierung, und damit die Menschen die Angebote annehmen, müssen die Arbeitsagenturen, Bildungsträger und die Politik sowie wir als Sozialpartner die richtigen Rahmenbedingungen stellen. Die Vereinbarung sogenannter Zukunftstarifverträge in der jüngsten Metall- und Elektrotarifrunde war dazu ein wichtiger Schritt."

 

Christian Rauch, Leiter Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit: "Befragungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung haben ergeben: Viele Personalverantwortliche sind sich nicht im Klaren darüber, welche Qualifikationen und Kompetenzen ihre Beschäftigten künftig brauchen. Die "Future-Skills"-Studie liefert ihnen dazu wertvolle Hinweise. Ich wünsche mir, dass die darin ausgesprochenen Handlungsempfehlungen möglichst schnell im Bildungsangebot und in der Weiterbildungspraxis umgesetzt werden."

(Quelle: IGM BW)

Gemeinsam machen die Sozialpartner zwölf Empfehlungen in den vier Handlungsfeldern Schule, Berufsausbildung, berufliche Weiterbildung und Hochschulen, die dazu beitragen können, die erforderlichen Zukunftskompetenzen zu entwickeln und so den künftigen Fachkräftebedarf und die Beschäftigungsfähigkeit der Belegschaften zu sichern:

 

Schule

  1. Digitalisierung von Schule forcieren und Digitalpakt umsetzen
  2. Fortbildungsoffensive für Lehrkräfte
  3. IT/Informatik in der Schule verstärken

 

Berufsausbildung

  1. Lehrkräfteversorgung in den Berufsschulen sichern
  2. Ausbildungsberufe modernisieren und flexible Zusatzqualifikationen entwickeln
  3. Lernortkooperationen von Betrieben und Berufsschulen ausbauen

 

Berufliche Weiterbildung

  1. Qualifizierungsförderung für Beschäftigte weiterentwickeln
  2. Qualifizierungsverbünde von und für KMU und die Entwicklung von Qualifizierungsangeboten für benötigte Zukunftskompetenzen nutzen
  3. Wissenschaftliche Weiterbildung vorantreiben

 

Hochschule

  1. Curricula ingenieurwissenschaftlicher Studiengänge weiterentwickeln
  2. Hochschul-Campus 4.0 gestalten
  3. Studienkapazitäten im Bereich Informatik / Künstliche Intelligenz bedarfsgerecht ausbauen

 

"Future Skills geben nach gängigen Definitionen Aufschluss darüber, welches Wissen, welche Kompetenzen, Fähigkeiten, Einstellungen und Werte in den nächsten Jahren wichtig sind, um erfolgreich die Zukunft gestalten zu können. In dieser Studie werden Future Skills definiert als Fähigkeiten und Wissen mit - nach gegenwärtigem Stand - stark zunehmender Bedeutung für das Arbeitsleben [in Baden-Württemberg] in den nächsten fünf Jahren. Sie sind daher nicht abschließend, sondern als wichtige Teilmenge aller in Zukunft erforderlichen Fähigkeiten zu verstehen.

 

 

 

 

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