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Projektworkshop II.: Erweitertes Leitbild moderner Beruflichkeit

"Perspektiven von Beruflichkeit im betrieblich-dualen Bildungstyp"

14.02.2013 Ι Es geht um Aspekte der empirischen und konzeptionellen Entwicklung von Berufen, um Ansatzpunkte für Gleichwertigkeit mit wissenschaftlichen Berufen, um Schlussfolgerungen für soziale Durchlässigkeit und Anrechenbarkeit.

Der beruflich-betriebliche Bildungstyp ist eng mit dem "Dualen System" beruflicher Erstausbildung verbunden. Sein charakteristisches Merkmal ist der Lernort Betrieb. Ziel ist die Vermittlung  beruflicher Handlungskompetenz, die  sowohl persönliche als auch soziale und fachliche Fähigkeiten umfasst.
Über die  Leistungsfähigkeit dieses Bildungstyps  angesichts veränderter Anforderungen in Arbeit und Gesellschaft  wird zurzeit heftig gestritten.

Die Kritik bezieht sich auf folgende Themen:

 

  • Der Vorrang praktischen Lernens in der dualen Ausbildung hinke hoffnungslos hinter den Anforderungen der Wissensgesellschaft her.

     

  • Das Lernen in Form betrieblicher Ausbildungsberufe bereite zunehmend weniger auf reale Veränderungen in der Arbeitswelt vor.

     

  • Die Arbeitswelt sei immer weniger durch Berufe, sondern durch eine Vielzahl flexibler, sich rasch verändernder Kompetenzen und Anforderungen geprägt.


    Zudem wird vorgetragen, dass der Beruf unter lebens-geschichtlicher Perspektive für eine wachsende Zahl von Erwerbstätigen nur noch eine von vielen Möglichkeiten sei, sich auf das Arbeitsleben vorzubereiten. 
    Aus gewerkschaftlicher Sicht verbiete sich darüber hinaus eine Fixierung auf den im dualen System erzeugten beruflichen Bildungstyp schon deswegen, weil vielen Jugendlichen, insbesondere mit niedrigen Bildungsabschlüssen, der Zugang zu einer betrieblichen Berufsausbildung verwehrt bleibe.

     

    Entsprechen diese Einschätzungen den Erfahrungen betrieblicher Praxis?

    Wie können Betriebsräte gegensteuern? Welche Handlungsanforderungen ergeben sich für die Gestaltung der betrieblichen Aus- und Weiterbildungspraxis; für Personalplanung, Betriebs- und Arbeitspolitik?

    Diese Fragen wurden gemeinsam praxisnah und handlungsorientiert auf dem Workshop beraten. 

  • Vorstellung der Kernaussagen

     

    Block 1: Stärken und Schwächen des berieblich-dualen Bildungstyps

     

    Block 2: Kooperation und Konkurrenz von hochschulisch und betrieblich-dual ausgebildeten Fachkräften im Betrieb

     

    Block 3: Schutz- und Gestaltungsfunktion der dualen Ausbildung in Bezug auf Prekarisierung und Flexibilisierung

     

    Block 4: Berufsverläufe und Berufsbiografien nach der Ausbildung

     

     

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