Instrument Nr. 05
Szenario und Strategie
Fünf Ziele machen die Bedeutung von Aus- und Weiterbildung aus: "Förderung der Qualifikations- und Kompetenzentwicklung", "Persönlichkeitsentwicklung", "vorausschauende Personalentwicklung", "strategische Organisations- und Unternehmensentwicklung" und "Stärkung und Weiterentwicklung der Innovationskraft und Innovationsfähigkeit des Unternehmens und der Beschäftigten".
Berufsausbildung ist daher in die betriebliche Innovationsdiskussion und Strategieplanung aktiv einzubinden, um erstens im Rahmen einer Früherkennung Informationen über vorgesehene Vorhaben und Entwicklungen zu bekommen, zweitens um zu prüfen, welchen Beitrag sie als gestaltungsorientierte Berufsausbildung dazu bereits leisten kann, drittens um ihren Erfahrungsschatz als Lern- und Entwicklungsexperten einzubringen und viertens um auch zukünftig die berufliche Handlungsfähigkeit des Berufsnachwuchses sicherzustellen.
Sie muss jedoch auch selbst Initiative ergreifen und sich eigenständig mit Zukünften angesichts veränderter Rahmenbedingungen von Berufsbildung zu beschäftigen.
Mithilfe des Instruments "Szenario+Strategie" wird eine Diskussion über zukünftige technologische und ökonomische sowie gesellschaftliche und soziale Bedingungen und Einflussgrößen in der Berufsausbildung möglich und angeregt, um "Visionen" und "Bilder" über die Zukunft mit dem Abwägen und Bewerten der einzelnen Faktoren und Einflussgrößen zu zeichnen, verschiedene Wege zu entwickeln und fördernde und hemmende Faktoren bei der Realisierung des erarbeiteten idealen Zukunftsbildes durch Einbringen unterschiedlicher Sichtweisen herauszuarbeiten. Dadurch werden auch Handlungs- und Lernproblematiken für die Gestaltung und Weiterentwicklung der Berufsausbildung transparent.
Szenario-Methode und Zukunftswerkstätten bauen auf Kreativität, Fantasie und Aktivität auf, gehen vom konstruktiven Umgang mit Vielfalt aus, fördern vernetztes Denken, ermöglichen den Umgang mit nicht sehr einfachen Situationen, decken deren Zusammenhänge auf und führen weg vom eindimensionalen Denken.
Berufsausbildung übernimmt eine proaktive Rolle. Zu beteiligen sind alle betrieblichen Akteure der Berufsbildung.