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Instrument Nr. 09

Ausbildungsqualitätskonferenz

Die "Ausbildungsqualitätskonferenz" ist der Ort, an dem Meinungen und Standpunkte ausgetauscht, Konflikte und Widersprüche transparent, Visionen und Perspektiven formuliert und mit gemeinsamen Bildern und gemeinsamen Begriffe hinterlegt werden, so dass insgesamt gemeinsam getragene Einschätzungen entstehen und damit die Berufsbildung weiterentwickelt werden kann.

Sicherung und Weiterentwicklung der Ausbildungsqualität braucht Regelmäßigkeit, Zeit und Raum. Die Ausbildungsqualitätskonferenz ist der Ort, an dem regelmäßig der erreichte Entwicklungsstand der Ausbildung reflektiert und bilanziert wird. Sie ist gleichzeitig der Ort für den Auftakt der nächsten Entwicklungsschleife auf der Grundlage der erkannten Handlungsbedarfe.


Die "Regelmäßige Ausbildungsqualitätskonferenz", die mindestens einmal jährlich stattfindet, entspricht den fünf grundlegenden Q:LAB-Kriterien funktions- und hierarchieübergreifender Diskurs und Dialog, Reflexion, Kommunikation, Interaktion und Kooperation.

 

Die "Ausbildungsqualitätskonferenz" orientiert sich an Zielen der Berufsbildung: Entwicklung und Förderung von Reflexions- und Kritikfähigkeit, Erwerb und Anwendung von Problemlösungs-, Aushandlungs- und Gestaltungskompetenzen, Stärkung, Vertiefung und Erweiterung sozialer Kompetenzen, Entwicklung von Partizipationsfähigkeit, Ganzheitlichkeit und Handlungsorientierung.

 

Sie ist der Ort, an dem Meinungen und Standpunkte ausgetauscht, Konflikte und Widersprüche transparent, Visionen und Perspektiven formuliert und mit gemeinsamen Bildern und gemeinsamen Begriffen hinterlegt wird.

 

Teilnehmende sind alle betrieblichen Akteure, die direkt oder indirekt Verantwortung für die Ausbildungsqualität haben und daher in die Diskussion und die Gestaltung der Berufsbildung einzubeziehen sind, und zwar von den Auszubildenden über das hauptamtliche Ausbildungspersonal, den Ausbildungsbeauftragten und Fachausbilderinnen und Fachausbilder aus den verschiedenen Abteilungen, die Ausbildungsleitung, Personalleitung bis hin zu Führungskräften und Beschäftigten aus den verschiedenen betrieblichen Funktionsbereichen wie z.B. Produktion, Verwaltung, Planung und Entwicklung und dem Betriebsrat sowie der Jugend- und Ausbildungsvertretung (JAV).

 

Die Ausbildungsqualitätskonferenz kann im Rahmen einer Jugend- und Auszubildendenversammlung durchgeführt werden. Die Ausbildungsqualitätskonferenz ist das Forum für Auszubildende von Auszubildenden. Empfohlen wird zur Vorbereitung und Durchführung eine Arbeitsgruppe von Jugend- und Auszubildendenvertretung und Auszubildenden.

 

Die Ausbildungsqualitätskonferenz muss intensiv vorbereitet werden. Im Vorfeld der Ausbildungsqualitätskonferenz machen Auszubildende und die JAV eine Bestandsaufnahme mit Q:LAB-Instrumenten, interviewen betriebliche Akteure der Berufsbildung zu ausgewählten Themen. Sie stellen als Diskussionsimpuls zum Beispiel ein Video mit typischen Ausbildungs- und Arbeitssituationen, über die gesprochen werden muss, oder vorhandenen Ausbildungskonflikten her. Medial aufbereitete Statements von betrieblichen Berufsbildungsakteuren fangen Meinungsbilder und unterschiedliche Sichtweisen ein. Die Analyseergebnisse werden präsentiert.

 

Die verschiedenen Stellungnahmen, Meinungen, Standpunkte und Sichtweisen werden einander gegenübergestellt, ausgeleuchtet, hinterfragt und diskutiert. Im nächsten Schritt geht es um die Verständigung und Aushandlung darüber, was soll passieren. Und zum Schluss wird in die Gestaltungs- und Umsetzungsphase übergegangen.

 

 


 

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