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Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB)

Warum Berufe nicht gewählt werden

03.04.2019 Ι Man kann Millionen in Imagekampagnen stecken oder man kümmert sich endlich um gute Arbeitsbedingungen, faire Löhne und Entwicklungsperspektiven. Dann steigt auch die soziale Anerkennung des Ausbildungsberufs und das Bewerbungsinteresse der Jugendlichen.

"Selbst wenn ein Beruf ihren Tätigkeitsinteressen entspricht, neigen viele Jugendliche dazu, ihn bei ihrer Berufswahl fallenzulassen, wenn er ihnen nicht genügend soziale Anerkennung zu vermitteln scheint." Gleiches gilt, wenn die Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen als ungünstig wahrgenommen werden. Hierzu zählen die Wissenschaftler auch explizit die Ausbildungsvergütung und die beruflichen Entwicklungsperspektiven.

 

Mit Blick auf die Ergebnisse folgert BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser für den Berufsfindungsprozess und die Wahl von Berufen mit Besetzungsproblemen: "Die BIBB-Studie macht deutlich, dass es bei der Berufsorientierung nicht ausreicht, Jugendliche über die Tätigkeiten in den verschiedenen Berufen aufzuklären und ihnen dadurch nahe zu bringen, wie interessant die Arbeit in diesen Berufen sein kann. Denn Jugendliche wollen mehr! Sie nutzen Berufe als Visitenkarte in ihrem sozialen Umfeld und wollen mit ihrem Beruf Anerkennung finden. Wenn Berufe dies aus Sicht der Jugendlichen nicht leisten, ist das ein Alarmsignal, das uns alle herausfordert. Wollen wir in Zukunft mehr Jugendliche für Berufe mit Besetzungsproblemen gewinnen, müssen wir die Rahmenbedingungen und Perspektiven dieser Berufe verbessern."

 

 

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