Themenradar Duale Berufsausbildung
Die großen Trends in der beruflichen Bildung
(Quelle: BIBB)
Das Thema Digitalisierung der Arbeit hat für die befragten Experten und Expertinnen aktuell den höchsten Stellenwert in der dualen Berufsausbildung.
Bei der Weiterentwicklung von Berufen ist der bereits eingeschlagene Weg in Richtung breiterer Berufsstrukturen weiter zu verfolgen und gegenüber Spezialisierungen zu präferieren. Dabei ist auch an intermediäre Berufsbilder zu denken, die an den Rändern Schnittstellen mit allgemeinbildenden, akademischen und anderen beruflichen Bildungsgängen aufweisen.
- Dies ist bereits seit Jahren ein berufsbildungspolitischer Leitgedanke der IG Metall
(vgl. auch Erweiterte moderne Beruflichkeit als Bildungskonzept: Punkt 1; im Diskussionspapier auf S. 20)
Knapp neun von zehn Experten und Expertinnen sehen einen Nachbesserungsbedarf bei der Vermittlung gesellschaftlicher Werte und Normen.
- Die IG Metall hat ein emanzipatorischen Bildungsverständnis. Dazu gehören auch Wertvorstellungen, die sich in der Gestaltug von Aus- und Fortbildungsverordnungen widerspiegeln. Z. B. durch die Qualifikationsziele Umweltschutz, Arbeits- und Tarifrecht, Teamfähigkeit, Selbstlernfähigkeiten, etc. Im Fokus steht die Idee der Persönlichkeitsentwicklung.
(vgl. auch Erweiterte moderne Beruflichkeit als Bildungskonzept: Punkt 6; im Diskussionspapier auf S. 22)
Kaum weniger bedeutsam ist aus Expertensicht eine Stärkung des betrieblichen Ausbildungspersonals.
- Dies ist eine zentrale Forderungen der Gewerkschaften und häufig Konfliktfeld mit den Arbeitgebern. Die Arbeinehmervertreter/innen haben hier die berufspädagogischen Fortbildungsprofile positioniert und versuchen diese auch stetig zu stärken.
(vgl. auch DGB Ausbildungsreport, S. 19)
Flexibilisierungsansätze, die es den bislang für die duale Berufsausbildung nur schwer erschließbaren Betrieben und jungen Menschen ermöglichen, sich an dualer Ausbildung zu beteiligen, werden aus Expertensicht derzeit zwar durchaus verfolgt, sollten aber noch weiter vorangebracht werden.
- Mehr zur Förderung von Jugendlichen in der Ausbildung auf WAP
(vgl. auch Erweiterte moderne Beruflichkeit als Bildungskonzept: Punkt 15; im Diskussionspapier auf S. 29)
Bildungspolitik
Wer eine qualitativ hochwertige Ausbildung erzielen möchte, muss den Kolleginnen und Kollegen in der betrieblichen Aus- und Fortbildung ermöglichen, sich entsprechend qualifizieren zu können. Zu empfehlen sind insbesondere folgende Profile: