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IG Metall Ausbildungsbilanz 2022

S.O.S. Ausbildung: Für eine mutigere Politik

27.02.2023 Ι Einmal im Jahr veröffentlicht die IG Metall ihre Bilanz zur Situation auf dem Ausbildungsmarkt mit besonderen Fokus auf ihre Organisationsbereiche. Die Bilanz für 2022 zeigt: In den letzten fünf Jahren ist die Ausbildungsquote im prozentualen Durchschnitt im IG Metall-Bereich von 5,1 Prozent auf 4,6 Prozent gesunken. Alle ausgewerteten Wirtschaftszweige sind vom Rückgang betroffen. "Ohne entsprechende Rahmenbedingungen scheinen viele Arbeitgeber die strukturellen Herausforderungen am Ausbildungsmarkt nicht zu bewältigen. Die Politik sollte deshalb den Mut haben, hier steuernd einzugreifen", sagt Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandmitglied der IG Metall und zuständig für Berufsbildung.

Die Einmündungsquote in die Ausbildung ist auf 68 Prozent gestiegen. Das ist erfreulich, bedeutet aber auch, immer noch gibt es ein Potential von 32 Prozent Jugendlicher, die sich für eine Ausbildung interessieren, aber nicht in einem Ausbildungsverhältnis gemündet sind. Die Zahl der Schulabgängerinnen ist minimal zurückgegangen, wird aber in den nächsten Jahren wieder leicht ansteigen. Potentiale sind also vorhanden, um diese zu heben fordert Urban eine mutige Politik für Ausbildung:

  1. Um ein auswahlfähiges Ausbildungsplatzangebot in allen Regionen sicherzustellen und die Kosten der Ausbildung gerecht auf alle Betriebe zu verteilen, sollte eine gesetzliche Umlagefinanzierung geschaffen werden. Beispielsweise so, wie sie bereits für die Pflegeausbildung bundesweit etabliert wurde.
  2. Bund und Länder müssen endlich ein systematisches Übergangsmanagement Schule - Beruf schaffen. Träger sollten Jugendberufsagenturen sein, die die institutionelle Stelle in jeder Region ist. Sie müssen personell hinreichend ausgestattet sein, um ein Netzwerk zwischen Betrieben und Schulen sowie den regional relevanten Akteuren aufzubauen. Die vielfältigen öffentlichen Förderstrukturen (Bund u. Länder) sollten hier gebündelt werden. So können ausreichend finanzielle Mittel bereitgestellt werden.
  3. Die Assistierte Ausbildung muss weiter hinsichtlich einer einfachen und passgenauen Unterstützung für junge Menschen mit Förderbedarfen flexibilisiert werden. Betriebe und Förderbedürftige brauchen einen einfachen Zugang. 

 

 

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