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VDMA-Studie: Das duale Studium im Maschinen- und Anlagenbau

Studie bestärkt IGM-Forderungen

05.10.2020 Ι Die Bedeutung des dualen Studiums wird bei den deutschen Maschinen- und Anlagenbauern weiter zunehmen. Noch machen die dual Studierenden nur 1,2 Prozent der Gesamtbeschäftigten aus, doch das wird sich ändern. Damit das gelingt, müssen der Studie zu Folge auch Verbesserungspotenziale ausgeschöpft werden - dies sieht auch die IG Metall seit langem so.

"Die Qualität des dualen Studiums muss stimmen", betont Hartmut Rauen, stellvertretender VDMA-Hauptgeschäftsführer bei der Vorstellung der Studie. "Dies erhöhe die Attraktivität und stelle sicher, dass junge Menschen direkt nach dem Abschluss des Studiums eine anspruchsvolle berufliche Tätigkeit übernehmen können."

(Quelle: VDMA PM)

 

Die VDMA-Studie stellt dabei u.a. drei qualitative Verbesserungspotenziale heraus:

  • Vernetzung zwischen Hochschulen und Unternehmen vorantreiben
    "Bestehende Formate zum Austausch im dualen Studium könnten noch intensiver genutzt und durch weitere Maßnahmen ergänzt werden. Dies wird bislang in den einzelnen Bundesländern und selbst innerhalb eines Bundeslandes unterschiedlich gehandhabt. Zudem hängt die Art des Austauschs stark vom Studiengangskonzept ab. In einigen Hochschulen gibt es gemeinsame Gremien und Arbeitskreise - dies ist aber nicht überall der Fall. Lösungen für eine bessere Kommunikationsstruktur können deshalb nur ortsspezifisch entwickelt und umgesetzt werden. Denkbar wären beispielsweise zusätzlich themenspezifische Workshops, Erfahrungsaustausch-Veranstaltungen, informelle Treffen oder auch regelmäßige Besuche von Lehrenden in den Unternehmen."

 

  • Bindung von Absolventinnen und Absolventen an das Unternehmen erhöhen
    "Die bereits hohe Verbleibsquote der dualen Absolventinnen und Absolventen im Unternehmen kann durch gezielte Maßnahmen noch gesteigert werden. Besonders wichtig ist dabei eine qualitativ hochwertige Ausgestaltung des dualen Studiums. Die theoretischen Phasen in der Hochschule sollten hierzu inhaltlich und zeitlich gut mit den praktischen Phasen im Unternehmen abgestimmt werden. Ein Ausbildungsplan sollte die sinnvolle Rotation der Studierenden im Unternehmen gewährleisten. Und die Betreuung der dual Studierenden sollte durch eine feste Ansprechperson sichergestellt werden. Wenn möglich, sollten den Studierenden frühzeitig Perspektiven für eine zukünftige Übernahme aufgezeigt werden."

 

Mit der Forderung nach einem "betrieblichen Studienplan" (hier Ausbildungsplan genannt) und der frühzeitigen, verlässlichen Information über die zukünftige Übernahme der dual Studierenden, legt der VDMA seinen Blick auf zwei Elementare Forderungen der IG Metall. Und auch dem Ausbau der systematischen Vernetzung der Lernort kann nur beigepflichtet werden. Allerdings gilt es hier auch die betrieblichen Interessensgruppen adäquat abzubilden. Solange Hochschule und Arbeitgeber diesen Dialog ohne Studierende und Arbeitnehmer führen, solange wird das Modell seine betrieblichen und gesellschaftlichen Potenziale nicht voll ausschöpfen können.

 

Aus Sicht der IG Metall hat das duale Studium erst dann sein gesellschaftliches Potenzial ausgeschöpft, wenn es den dual Studierenden gleiche Rechte wie den dual Auszubildenden im Lernort Betrieb einräumt. Insbesondere in Puncto Übernahmeregelungen, Bindeklauseln und Vergütung gibt es hier bundesweit aber noch erhebliche Unterschiede.

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