Inhalt
Statements
24.06.2015 Ι
Das Leitbild "Erweiterte moderne Beruflichkeit" ist veröffentlicht worden. Inzwischen liegen auch Stellungnahmen und Diskussionsbeiträge in verschiedenen Veröffentlichungen vor. Es gibt Zustimmung und Kritik, Hinweise zu offenen Themen und Fragen danach, wie das Leitbild in den Betrieben, in der Berufsbildung und in der Hochschulpolitik umgesetzt werden kann. Das Leitbild wird unter BildungsexpertInnen in der IG Metall, in den Gewerkschaften und in den Bildungsinstitutionen diskutiert. Dieses Interesse an der Debatte ist gut und die kontroverse Diskussion ist gewollt.
Um diese Diskussion zu verstärken, wurden und werden eine Reihe von betrieblichen und gewerkschaftlichen BildungsexpertInnen, VertreterInnen wichtiger Bildungsinstitutionen und Wissenschaftlerinnen gebeten, zum Leitbild oder zu einzelnen Aspekten des Leitbildes in kurzen Statements Stellung zu nehmen. Diese Statements sollen in den nächsten Wochen in loser Reihenfolge veröffentlicht werden.
Die LeserInnen von WAP können diesen Prozess mit eigenen Diskussionsbeiträgen begleiten. Auf einzelne Argumente dieser Diskussion wird es auch Antworten seitens des Ressorts geben.
Konsequenzen für die Zukunft
Erweiterte moderne Beruflichkeit: Argumente für eine neue Bildungsreform
14.10.2016 Ι
In einem aktuellen Beitrag für das gemeinsame online Magazin www.DENK-doch-MAL.de von ver.di und IG Metall setzt sich Hans-Jürgen Urban mit der Bedeutung des Leitbildes für eine neue Bildungsreformdebatte auseinander. Seine Argumentation mündet in die Forderung nach einer Bildungsreformkommission. mehr...
Statement Andre' Zimmer
Aspekte des Leitbilds aus Sicht eines Betriebsrates
29.02.2016 Ι
Andre`Zimmer ist freigestellter Betriebsrat bei John Deere in Mannheim und dort im Betriebsratsausschuss für Aus- und Weiterbildung. Er ist als Betriebsrat für MitarbeiterInnen in den kaufmännischen Bereichen und für die LeiharbeiterInnen verantwortlich. Das Gespräch hatte zum Ziel, die Aussagen zur Handlungsrelevanz des Leitbildes vor dem Hintergrund der verschiedenen Veränderungsprozesse bei John Deere zu finden. John Deere ist ein Traktorenwerk in Mannheim. Im Rahmen der Erarbeitung des Leitbildes hat Andre Zimmer gemeinsam mit seinem Betriebsratskollegen Birol Koca einen Vortrag zum Verhältnis von AkademikerInnen und FacharbeiterInnen bei John Deere gehalten. In seinem Interview kommt er zu folgender Aussage: "Im sogenannten Angestelltenbereichen findet eine kontinuierliche Akademisierung statt. Positionen, die eine kaufmännische Ausbildung erfordern, werden zunehmend durch Personen mit einem akademischen Abschluss besetzt. Diese Entwicklung gilt es als Betriebsräte kritisch zu hinterfragen und wo möglich auch gegenzusteuern." mehr...
Statement Manuela Conte
Statement zum Leitbild erweiterte moderne Beruflichkeit
15.02.2016 Ι
Manuela Conte ist hauptamtlich bei der IG Metall beschäftigt. Im Ressort Junge IG Metall ist sie maßgeblich mit der Bildungs- und Berufsbildungspolitik betraut. Zu ihren Aufgabenfeldern gehört die Bildungskampagne mit den Maßnahmen der IG Metall Jugend zur BBiG-Reform. Vor diesem Hintergrund bewertet sie in unserem Interview das Leitbild. Aus ihrer Einschätzung stellt das Leitbild der Ökonomisierung von Bildung "eine inhaltliche Vision von guter und gerechter Bildung gegenüber". Manuela Conte sieht einen engen Zusammenhang zwischen der aktuellen Kampagne der Jungen IG Metall MODERN.BILDEN und dem Leitbild. Das Leitbild ist "eine wichtige Handlungs- und Orientierungshilfe für die IG Metall". mehr...
Statement Prof. Sabine Pfeiffer
Stellungnahme zum Leitbild
13.01.2016 Ι
Auch im neuen Jahr setzen wir in loser Reihenfolge die Diskussion über das Leitbild fort. Anfangen wollen wir mit einem Gespräch mit Prof. Dr. Sabine Pfeiffer. In den nächsten Wochen folgen weitere Statements und Interviews mit gewerkschaftlichen und wissenschaftlichen BildungsexpertInnen. In der wissenschaftlichen Diskussion gibt es für Prof. Dr. Sabine Pfeifer wichtige Schlüsselbegriffe. So ist ihr der Zusammenhang von Wissensarbeit und Erfahrung zentral. Sabine Pfeifer hat eine Ausbildung zur Werkzeugmacherin gemacht, über den Zweiten Bildungsweg die Hochschulzugangsberechtigung erworben, danach studiert und eine wissenschaftliche Karriere eingeschlagen. Heute ist sie Professorin an der Universität Hohenheim, Mitarbeiterin im ISF in München und Mitglied des wissenschaftlichen Beraterkreises von ver.di und IG Metall. Der IG Metall attestiert sie, mit dem Leitbild eine sinnvolle und notwendige Debatte zu führen. Sie spricht sich dafür aus, dass VertreterInnen der beiden Systeme von Berufsbildung und Hochschule voneinander lernen. Das Leitbild selbst muss mehr als bisher angedacht die Flexibilitätspotenziale der digitalen Arbeitswelt abbilden. mehr...
Statement Prof Uwe Elsholz
Stellungnahme zum Leitbild "Erweiterte moderne Beruflichkeit"
15.12.2015 Ι
Prof. Uwe Elsholz lehrt an der Fernuni Hagen. Dort beschäftigt er sich u.a. mit Fragen des lebenslangen Lernens und mit der Qualität von Studium und Lehre. Er ist auch Mitglied des wissenschaftlichen Beraterkreises von ver.di und IG Metall und Vertrauensdozent der HBS. WAP hat Uwe Elsholz gebeten, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, ob die im Leitbild genannten Qualitätskriterien auch auf die Hochschule übertragen werden kann. Seine Antwort fällt differenziert aus. mehr...
Statement Thomas Steinhäuser
Stellungnahme zum Leitbild "Erweiterte moderne Beruflichkeit"
01.12.2015 Ι
Thomas Steinhäuser ist Bevollmächtigter der IG Metall Suhl-Sonneberg sowie der IG Metall Eisenach und in vielen regionalen Gremien der Berufsbildungs- und Arbeitsmarktpolitik aktiv. Seit vielen Jahren vertritt er den Bezirk im zentralen Bildungsausschuss der IG Metall. Im Gespräch mit WAP vertritt Thomas Steinhäuser die Auffassung, dass das Leitbild auch die Debatten in der Region voranbringen könne. Er regt eine stärkere Verknüpfung mit den berufsorientierenden Maßnahmen in allgemeinbildenden Schulen an. mehr...
Statement Beate Rudolph
Diskussionsbeitrag zum Leitbild "Erweiterte moderne Beruflichkeit" aus Sicht der betrieblichen Praxis
19.11.2015 Ι
Nachdem bisher eine Reihe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zum Leitbild Stellung genommen haben, sollen in den nächsten Wochen auch ehren- und hauptamtliche gewerkschaftliche Expertinnen und Experten zu Wort kommen. Den Anfang macht Beate Rudolph, die sich einigen Fragen zum Leitbild gestellt hat. Beate Rudolph ist Betriebsrätin im Mercedes-Benz-Werk in Berlin Marienfelde und in ihrem Gremium für die Berufsbildung verantwortlich. Zudem vertritt sie seit vielen Jahren den Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen im zentralen Bildungsausschuss der IG Metall. mehr...
Statement Prof. Bülow-Schramm
Statement zum Leitbild "Erweiterte moderne Beruflichkeit"
03.11.2015 Ι
Margret Bülow-Schramm, Professorin im Ruhestand an der Universität Hamburg, ist Expertin hochschulischer Lernprozesse. Überdies hat sie die Gewerkschaften und die Hans-Böckler-Stiftung bei der Erarbeitung des Leitbilds "demokratische und soziale Hochschule" unterstützt. Margret Bülow-Schramm ist von der Notwendigkeit überzeugt, das die Akademisierungsprozesse eine Debatte über das Verhältnis von Beruflichkeit und Wissenschaftlichkeit notwendig machen. "Erweiterte moderne Beruflichkeit regt die Gedanken hierzu an. D.h. die Debatte um eine gemeinsame Orientierung ist längst nicht zu ende." Andererseits sieht sie auch große Risiken in der von der IG Metall angestoßenen Debatte. So bestehe die Gefahr, dass Hochschulen zu Anstalten der beruflichen Bildung umgeformt werden und damit ihr Charakter als Einrichtungen der Wissenschaft geschwächt werden könnte. Das Leitbild enthalte "keinen klaren Begriff von Wissenschaftlichkeit , der über ein instrumentelles, anwendungsbezogenes Verständnis wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden hinausgeht." mehr...
Statement Prof Becker
Einschätzungen zu einem gemeinsamen Leitbild für die betrieblich-duale und akademische Berufsbildung
23.10.2015 Ι
Prof. Matthias Becker ist gelernter KFZ-Mechaniker und seit 1997 Professor in Flensburg. Er bildet dort angehende BerufsschullehrerInnen mit dem Schwerpunkt Fahrzeugtechnik aus. WAP hat ihn gebeten, das Leitbild allgemein einzuschätzen, zum Konzept der Beruflichkeit Stellung zu nehmen und auch Anregungen für die weitere Diskussion zu geben. Positiv schätzt Matthias Becker die im Leitbild enthaltenen 15 Qualitätsmaßstäbe für Beruflichkeit ein. Allerdings stellen sich für ihn zwei Fragen: Erstens stellt er die Frage, ob die im Leitbild entwickelten Maßstäbe für alle Bereiche hochschulischen Lernens gelten können. Zweitens treibt ihn die Sorge, ob mit zunehmender Akademisierung der Hochschulbereich nicht "Zielsetzungen von Beruflichkeit" definiert, die letztlich zu Lasten der spezifischen Qualität dualer beruflicher Lernprozesse gehen könnten. Überdies setzt sich Matthias Becker dafür ein, einer gemeinsamen Definition von Beruflichkeit auch ein gemeinsames Verständnis der Studienorientierung folgen zu lassen. mehr...
Statement Prof Kaiser
Statement zum Leitbild "Erweiterte moderne Beruflichkeit"
12.10.2015 Ι
Franz Kaiser studierte nach einer Berufsausbildung zum Schreiner mit Unterstützung der Hans-Böckler-Stiftung Architektur, Theologie und Pädagogik für das Lehramt an beruflichen Schulen in Darmstadt. Anschließend war er an verschiedenen Universitäten und 15 Jahre am BIBB tätig und ist jetzt Professor für Berufspädagogik. Für Franz Kaiser hat das Leitbild eine große Bedeutung, da es geeignet sei, das gesellschaftlich Gespräch über Bildung wieder zu beleben. Insbesondere für die Universitäten werde durch das Leitbild "aufgedeckt", dass sie sich nicht nur um die wissenschaftliche, sondern verstärkt um die berufliche Qualifizierung der Studierenden zu kümmern haben. Unsere spezielle Frage an Franz Kaiser war: "Gleichwertigkeit und Durchlässigkeit der beiden Bildungsbereiche werden seit langem proklamiert. Welche bildungs- und arbeitspolitischen Schritte sind vordringlich, um sie effektiv zu befördern? Kann das Leitbild dazu Impulse geben?" mehr...
Statement Prof Schinke
Diskussionsbeitrag zum Leitbild "Erweiterte moderne Beruflichkeit aus Hochschulsicht"
01.10.2015 Ι
Prof. Dr.-Ing. Bernd Schinke ist Vorsitzender der Konferenz der Fachbereichstage (KFBT). Die KFBT hat in den letzten Monaten wiederholt zu der Frage der beruflich-fachlichen Ausrichtung von Studiengängen, insbesondere in den Ingenieurwissenschaften, Stellung genommen. Prof. Schinke wurde gebeten, als Repräsentant der Fachhochschulen eine Einschätzung des Leitbildes vorzunehmen. Die konkreten Fragen waren, ob die beschriebenen Qualitätsdimensionen auch Anregung für die Gestaltung von Studiengängen geben könnten und wo mögliche Defizite und Lücken in der Argumentation gesehen werden. In der Stellungnahme wird das Leitbild auf die Lehrpraxis der Fachhochschulen bezogen. Prof. Schinke nimmt dabei konkret auf die einzelnen Qualitätsdimensionen des Leitbilds Bezug. Dort sieht er große Übereinstimmungen. Auf der bildungspolitischen Ebene sieht Prof. Schinke die Notwendigkeit der "gesellschaftlichen Anerkennung auf Augenhöhe" zwischen der beruflichen Bildung und der Hochschule, die allerdings längst nicht realisiert ist, andererseits wird eine größere Annäherung der beiden Bildungssysteme mit Skepsis gesehen. Sie "wird die Konkurrenz im Beruf erhöhen und vermutlich den Akademisierungsgrad verstärken." mehr...
Statement Prof. Esser, Präsident des BIBB
Stellungnahme zum Leitbild "Erweiterte moderne Beruflichkeit"
10.09.2015 Ι
Das Leitbild "Erweiterte moderne Beruflichkeit" ist veröffentlicht worden. Inzwischen liegen auch Stellungnahmen und Diskussionsbeiträge in verschiedenen Veröffentlichungen vor. Es gibt Zustimmung und Kritik, Hinweise zu offenen Themen und Fragen danach, wie das Leitbild in den Betrieben, in der Berufsbildung und in der Hochschulpolitik umgesetzt werden kann. Das Leitbild wird unter BildungsexpertInnen in der IG Metall, in den Gewerkschaften und in den Bildungsinstitutionen diskutiert. Dieses Interesse an der Debatte ist gut und die kontroverse Diskussion ist gewollt. In den kommenden Wochen soll diese Diskussion mit ExpertInnen aus Betrieben und unterschiedlichen Institutionen fortgeführt werden. Den Anfang macht WAP mit einer Stellungnahme von Prof. Dr. Esser, Präsident des BIBB. mehr...
Leitbild: Statement
von: Jürgen Strauß
24.06.2015 Ι
Jürgen Strauß Sozialwissenschaftler, ehemals Sozialforschungsstelle, Technische Universität Dortmund mehr...
Leitbild: Statement
von: Ute Schmoldt-Ritter
24.06.2015 Ι
Ehemalige Ausbilderin bei der HAUNI Maschinebau AG in Hamburg-Bergedorf mehr...
Leitbild: Statement
von: Martin Sambeth
24.06.2015 Ι
Gewerkschaftssekretär bei der Bezirksleitung Baden-Württemberg mehr...
Leitbild: Statement
von: Dr. Bernd Kaßebaum
24.06.2015 Ι
Gewerkschaftssekretär für Schule und Hochschule beim Vorstand der IG Metall mehr...
Leitbild: Statement
von: Dr. Günter Kutscha
24.06.2015 Ι
Professor em. Universität Duisburg-Essen, Berufspädagogik/Berufsbildungsforschung mehr...
Leitbild: Statement
von: Ferdinand Walbaum
24.06.2015 Ι
Ausbildungsleiter Human Resources bei Siemens Professional Education (SPE) in Mülheim an der Ruhr) (Ausbildungsleiter Human Resources bei Siemens Professional Education (SPE) in Mülheim an der Ruhr mehr...
Leitbild: Statement
von: Dr. Georg Spoettl
24.06.2015 Ι
Professor für die berufliche Fachrichtung Metalltechnik an der Universität Bremen mehr...
Leitbild: Statement
von: Thomas Ressel
24.06.2015 Ι
Ressortleiter Bildungs- und Qualifizierungspolitik beim IG Metall Vorstand mehr...
Leitbild: Statement
von: Angela Kennecke
24.06.2015 Ι
Betriebsrätin in Bremen, Fachausschuss Personalentwicklung des Gesamtbetriebsrats bei AIRBUS Operations GmbH in Bremen mehr...
Leitbild: Statement
von: Eva Kuda
24.06.2015 Ι
Eva Kuda ehemals Gewerkschaftssekretärin im Ressort Bildungs- und Qualifizierungspolitik beim Vorstand der IG Metall in Frankfurt/Main mehr...
Service
Links und Zusatzinformationen
Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört
Ein Diskussionspapier für ein gemeinsames Leitbild für die betrieblich duale und hochschulische Berufsbildung
Projektgruppe
Der Projektgruppe gehörten an:
- Timo Gayer, Klaus Heimann, Bernd Kaßebaum, Eva Kuda, Günter Kutscha, Thomas Ressel, Ute Schmoldt-Ritter, Martin Sambeth, Georg Spöttl, Jürgen Strauß
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